Wohnen mit Assistenz

Wohnen & Leben

Bei uns sollen Sie nicht nur ein Zuhause finden, sondern auch individuelle, auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse zugeschnittene Hilfestellung.


Die Heinrich-Haus gGmbH bietet Menschen jeden Alters Unterstützung bei der Gestaltung des Alltags – so z.B. bei der Freizeitgestaltung, Wohnungsangelegenheiten, Beantragung von Persönlichem Budget und Pflegeleistungen, Entlastung des familiären Umfelds oder auch Krisenintervention in angespannten Lebenssituationen. Unser Ziel und unser Wunsch hierbei sind, Ihr persönliches Anliegen wahrzunehmen und zu respektieren.


Sie möchten Ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Das schätzen, respektieren und fördern wir. Bei uns im Heinrich-Haus machen Sie so viel Sie können selbständig. Sie bestimmen Ihren Alltag selbst. Sie behalten Ihre Freiheiten und planen Ihr Leben nach Ihren Wünschen.

Wenn Sie uns brauchen, sind wir für Sie da, denn wir sind der Partner an Ihrer Seite und unterstützen Sie dabei, Ihre Ziele zu erreichen.


Lebensraum Höhn

Mirko Metternich sieht glücklich aus!
Ein junger Mann in seiner eigenen Wohnung mit Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche, Bad – eigentlich im Alter von 28 Jahren und mit einem Job als Bürokaufmann nichts Besonderes, oder? 

 

Der Weg bis hierher war allerdings für Mirko Metternich lang und schwierig, ohne eine mächtige Portion Eigeninitiative und die Unterstützung durch einen Casemanager des Heinrich-Hauses nicht realisierbar.

 

Der Weg hierher
Nach der Mittleren Reife und seinem Abschluss zum Bürokaufmann hat Mirko Metternich über ein Jahr lang einen Job gesucht, unzählige Bewerbungen geschrieben und nur durch ein Gespräch über seine scheinbar aussichtslose Job-Situation mit dem Landrat kam es dann zu einem erfolgreichen Bewerbungsgespräch. Seitdem ist Mirko Metternich in Teilzeit in der Wilhelm-Albrecht-Schule angestellt.

 

Der Job war ein großer Schritt in die Selbstständigkeit und der Wunsch nach einem normalen Leben im Rahmen seiner Möglichkeiten und in seinen eigenen vier Wänden schnell da. Das Netzwerk des Heinrich-Hauses und vor allem die Unterstützung durch den Casemanager bei den Gesprächen mit der Kreisverwaltung, der Erstellung des Teilhabeplans und der Suche nach einer geeigneten Wohnung wurden am Ende zur Erfolgsgeschichte fürs Wohnen mit Assistenz.

 

Wie sieht Ihr Tagesablauf aus?
Morgens unterstützt mich der Pflegedienst beim Fertigmachen für den Tag und dem Frühstück, danach wird werde ich vom Fahrdienst zu meinem Arbeitsplatz gebracht. Während meiner Arbeitszeit ist der familienunterstüztende Dienst der Lebenshilfe „auf Abruf“ für mich da. Nach Feierabend unterstützt eine Assistenzkraft meinen Alltag, die Assistenz finanziere ich mit dem Persönlichen Budget. Bis dann abends der Pflegedienst kommt, bin ich einige Stunden alleine – aber durch das Bereitschaftstelefon zum Pflegedienst und direktem Notrufknopf ist auch das gar kein Problem.

 

Gibt es etwas, das schwieriger ist, als Sie gedacht haben?
Grundsätzlich überwiegen für mich die Vorteile absolut. Ich habe Ruhe, kann selbst entscheiden, wie mein Alltag aussehen soll, muss aber natürlich auch eigene Entscheidungen treffen und vor allem nach neuen Lösungen suchen. Der „Komfortgrad“ von zu Hause ist natürlich erstmal weg, es fährt einen keiner mal eben irgendwohin. Aber ich denke, das ist ein ganz normaler Entwicklungsprozess eines jungen Menschen, mit oder ohne Behinderung, oder?

 

Und Ihre Familie?
Die haben mich in meinem Vorhaben unterstützt, aber es ist absolut notwendig gewesen, das Netzwerk und die Kompetenz des Heinrich-Hauses zu nutzen. Es gibt einfach sehr viele Hürden. Aber mich hat eben auch beschäftigt, was mal passiert, wenn meine Eltern älter sind und mich nicht mehr in dem Maße wie nötig pfl egen oder unterstützen können. Ich hatte einfach Angst vor der Vorstellung, dass ich in einigen Jahren Knall auf Fall von zu Hause weg muss und noch nie selbstständig gelebt habe. Außerdem kann ich so meine Familie entlasten.

 

Was möchten Sie noch loswerden?
Ich kann nur alle ermutigen, früher loszulassen. Denn uns jungen Menschen hilft es, wenn die Familien diese Entwicklung aktiv begleiten und unterstützen können und man nicht irgendwann alleine da steht und sich verändern muss. Außerdem ist man nie allein, es sind immer Ansprechpartner da. Und dass das Heinrich-Haus bald auf dem Gelände der Wilhelm-Albrecht-Schule Wohnungen baut und damit für viele andere junge Menschen mit Behinderung die Möglichkeit schafft, unabhängig und trotzdem absolut gut betreut in den eigenen vier Wänden zu leben, ist toll.

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