Geschichte

Geschichte

Im Juli 1971 beantragte die Lebenshilfe für das geistigbehinderte Kind, Kreisvereinigung Oberwesterwald e.V. die Errichtung einer Schule für Geistigbehinderte.

Der 10. Januar 1977 war der erste Schultag für 18 geistigbehinderte Schülerinnen und Schüler. Um die Beschulung der geistigbeeinträchtigten Kinder bis zur Fertigstellung eines Neubaues zu gewährleisten, mietete die Kreisverwaltung kurzfristig das Schulgebäude der ehemaligen Volksschule in Bad Marienberg-Langenbach an und ließ darin drei Klassenräume, einen Gymnastikraum, eine Spülküche und ein Personalzimmer einrichten.

 

Ein Jahr später waren die Pläne zum Bau des neuen Schulgebäudes am heutigen Standort in unmittelbarer Nachbarschaft zum Sonderkindergarten der Lebenshilfe soweit gediehen, dass Landrat Dr. Norbert Heinen am 12. Oktober 1978 den ersten Spatenstich ausführen konnte. Von nun an gingen die Bauarbeiten zügig voran. Am 14. August 1980 war der Schulbau fertig und am 15. September 1980 wurde in Gegenwart von Kultusministerin Hanna Renate Laurien, Abgeordnete des Landtags, das neue Gebäude seiner Bestimmung übergeben.

 

Am 16. März 1988 verlieh Landrat Peter Paul Weinert der Schule für Geistigbehinderte (Sonderschule) in Höhn den Namen  Wilhelm-Albrecht-Schule.

Wilhelm Albrecht

Wilhelm Albrecht, gebürtig in Rothenburg ob der Tauber, hatte neben Staatswissenschaften auch Land- und Fortwirtschaft studiert. Er nahm 1817 das Angebot der Regierung des Herzogtums Nassau an, in Idstein im Taunus ein landwirtschaftliches Institut zu gründen und zu leiten. Zu diesem gehörte auch der hiesige Raum des Westerwaldkreises. Hier litten die Menschen in jener Zeit große Not. Sie vermöchten sich aus der Landwirtschaft kaum zu ernähren. Viele wanderten damals nach Amerika aus.

Wilhelm Albrecht erkannte als eine Ursache für die geringen Ernteerträge den Wind, welcher über die damals kahlen Hochflächen des Westerwaldes fegte und die Bodenkrumme mich sich nahm und dadurch das Wachstum des Saatgutes beeinträchtigte. Zum Schutz der Ackerflächen vor dem Wind ließ er die sogenannten Schutzhecken anlegen, die vereinzelt noch heute in der Landschaft zu sehen sind. Im Stadteil Emmerichenhain der Stadt Rennerod steht ein Denkmal zu Ehren des Landwirtschaftsreformers Wilhlem Albrecht, der auch Gründer der Winterschulen und einer Genossenschaftsbank ist.

Zum Schuljahr 2000/2001 wurden die Bezeichnung der Sonderschulformen in Rheinland-Pfalz geändert. Die Bezeichnung "Schule für Geistigbehinderte" wurde geändert in "Schule mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung".

 

Im Rahmen des 25-jährigen Jubiläums der Schule fand eine Vernissage mit Gemälden der Schülerinnen und Schüler statt. Aufgrund des großen Anklanges dieser Ausstellung präsentierten die Schüler die Bilder in Form einer Wanderausstellung. So gabe es Ausstellungen in der Stadtbücherei Westerburg und Montabaur, in der Klostergaststätte Abtei Marienstatt und als krönender Abschluss dann die Austellung im Mai 2003 in Mainzer Landtag.

 

Seit dem Schuljahr 2001/2002 besitzt die Wilhelm-Albrecht-Schule auch die Anerkennung als "Schule mit dem Förderschwerpunkt motorische Entwicklung". Das bedeutet, dass die Wilhelm-Albrecht-Schule neben den Schülern mit ganzheitlichem Förderbedarf auch Schülerinnen und Schüler aufnimmt,
die eine zusätzlich körperliche Beeinträchtigung haben.

 

Am 16. Juni 2002 feierte die Wilhelm-Albrecht-Schule ihr 25-jähriges Bestehen. Zeitgleich erfolgte auch ein Wechsel der Trägerschaft. Die Wilhelm-Albrecht-Schule stand nun unter Trägerschaft der Heinrich-Haus gGmbH.

 

Am 24. März 2006 wurde der Erweiterungsbau der Wilhelm-Albrecht-Schule feierlich eingeweiht. Das Schulgebäude besaß nun neben den 9 Klassen- und Nebenräumen auch ein Bewegungs/Therapiebad.

 

Aufgrund der wachsenden Schülerzahl wurde im Jahr 2011 ein Container auf dem Schulglände aufgestellt.

 

Im Jahr 2017 wurde dann mit vielen Gästen das 40-jährige Schuljubiläum gefeiert.

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Denkmal: Wilhelm Albrecht